Mottenbekämpfung für effektiven Schutz Ihrer Textilien und Vorräte
Motten sind weltweit verbreitet. Sie gehören zur Ordnung der Lepidoptera (auch bekannt als Schmetterlinge) die sich durch eine beeindruckende Vielfalt mit mehr als 160'000 Arten auszeichnen.
Obwohl Motten für den Menschen nicht direkt gefährlich sind, können bestimmte Arten erhebliche Schäden an Lebensmittelvorräten (Vorratsschädigende Motten) und Textilien (Materialschädigende Motten) verursachen.
Wissenswertes über Motten
Besonders durch die Industrialisierung und die Globalisierung konnten sich Motten weltweit ansiedeln. In Mitteleuropa haben sie sich im Laufe des 19. Jahrhunderts in entsprechenden Lager- und Fabrikationsräumen sowie auch in Privathaushalten angesiedelt.
Vorratsschädigende Motten, wie die Dörrobstmotte, können Sie jederzeit als Eier mit Lebensmitteln ins Haus bringen. Textilmotten werden mit Textilien eingeschleppt oder fliegen durch offene Fenster in Gebäude. In der Natur findet man sie in Tauben- und Vogelnestern, wo sie sich von Federn ernähren.
FAQ
Fragen und Antworten zu Motten
Wie kann ich einen Mottenbefall erkennen?
Einen Mottenbefall frühzeitig zu erkennen, ist oft schwieriger, als viele denken. Besonders in den Anfangsstadien bleiben Eier und Larven meist gut verborgen.
Anzeichen bei Vorratsmotten:
Feine Gespinste oder Netze: Die Larven spinnen dünne, weisse Fäden, die an Spinnweben erinnern. Sie sind oft an Lebensmittelpackungen, in Ecken oder zwischen Körnern sichtbar.
Verklumpte Lebensmittel: Mehl, Getreide oder Nüsse können zusammenkleben und kleine Larven enthalten.
Larven oder Puppenreste: Winzige, bewegliche Larven oder Überreste von Puppen lassen sich in Vorratsschränken entdecken.
Frassspuren: Trockenfrüchte, Nüsse oder andere gelagerte Produkte können kleine Löcher oder angefressene Stellen aufweisen.
Anzeichen bei Textilmotten:
Löcher oder ausgefranste Stellen: Besonders in Wolle, Pelz oder anderen Naturfasern.
Gespinste an selten genutzten Stellen: Die Larven hinterlassen feine, weisse Fäden in Schrank-Ecken, unter Teppichen oder an Kleidungsstücken, die selten getragen werden.
Verfärbungen oder angefressene Stellen: Besonders an weniger bewegten Textilien.
Was bedeuten herumfliegende Motten?
Nur weil gelegentlich Motten im Raum herumfliegen, heisst das nicht automatisch, dass ein aktiver Befall vorliegt. Motten können auch von aussen durch offene Fenster hereingeflogen sein. Ein genauerer Blick in Schränke, Vorratskammern oder Textilien ist notwendig, um das tatsächliche Vorhandensein von Mottenlarven oder Eiern festzustellen.
Was kann ich machen, wenn ich Motten im Haus habe?
Wenn Sie Motten in Ihrem Haushalt entdecken, ist schnelles Handeln entscheidend, um Schäden an Lebensmitteln oder Textilien zu verhindern.
Befallene Lebensmittel entsorgen
Bei Vorratsmotten gilt: Befallene Lebensmittel sollten immer sofort weggeworfen werden. Auch kleine Mengen befallener Produkte können Motteneier enthalten, die sich schnell ausbreiten. Danach empfiehlt es sich, alle Lagerbehälter gründlich zu reinigen, bevor neue Lebensmittel eingefüllt werden.
Textilien behandeln
Materialschädigende Motten legen ihre Eier bevorzugt in Naturfasern ab. Befallene Kleidung, Decken oder Teppiche können bei mindestens 60 °C gewaschen oder professionell gereinigt werden. Empfindliche Textilien können alternativ für einige Tage in einem dicht verschlossenen Gefrierbeutel ins Tiefkühlfach gelegt werden, um alle Entwicklungsstadien der Motten abzutöten.
Hausmittel zur Vorbeugung und Bekämpfung
Einige natürliche Mittel können helfen, Motten abzuschrecken oder die Eiablage zu verhindern. Dabei ist zu beachten, dass sie Mottenbefall nicht vollständig beseitigen, aber das Risiko reduzieren können:
Lavendel: Motten mögen den intensiven Duft von getrockneten Lavendelblüten nicht. Lavendelsäckchen in Schränken oder Schubladen wirken abschreckend und können regelmässig erneuert werden.
Zedernholz: Zedernholzblöcke, -späne oder -leisten geben ätherische Öle ab, die Motten abwehren. Besonders in Kleiderschränken und Kommoden geeignet. Holz regelmässig leicht anschleifen, damit der Duft erhalten bleibt.
Essig oder Seifenlauge: Mit verdünntem Essig (z. B. 1:1 mit Wasser) oder milder Seifenlauge lassen sich Schränke, Regale und Vorratsbehälter abwischen. Dies entfernt Motteneier und Larven und verhindert Neubefall.
Luftdichte Aufbewahrung: Lebensmittel in verschliessbaren Behältern oder Gläsern lagern, um Motten den Zugang zu erschweren.
Regelmässiges Lüften und Reinigen: Motten bevorzugen dunkle, ungestörte Bereiche. Schränke ausräumen, abwischen und kurz lüften reduziert ihre Versteckmöglichkeiten.
Falls Sie durchgehenden Befall haben oder die Motten einfach nicht loswerden, empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit einem Spezialisten. Sehr gerne stehen wir Ihnen zur Seite und helfen Ihnen, Motten aus Ihrem Haus zu vertreiben.
Wo verstecken sich Motten im Haus?
Motten bevorzugen dunkle, geschützte und wenig gestörte Orte. Je nach Art unterscheiden sich ihre Verstecke deutlich:
Vorratsmotten
Direkt in Lebensmittelpackungen wie Mehl, Reis, Nudeln, Nüssen oder Trockenfrüchten
In Falten, Ritzen und Ecken von Vorratsbehältern oder Regalböden
Hinter Schubladen oder in Spalten von Küchenschränken, wo sich Krümel sammeln
Textilmotten
In Kleiderschränken, besonders in selten getragener Kleidung aus Wolle, Seide oder Pelz
Unter Teppichen oder an deren Rändern, da diese Stellen wenig bewegt werden
In Polstermöbeln, Kissen oder Decken mit Naturfasern wie Federn oder Wolle
Weitere typische Rückzugsorte
Hinter Fussleisten, in Bodenritzen oder unter schwer beweglichen Möbelstücken
In dunklen Abstellräumen, Kellern oder auf Dachböden
In der Nähe von Vogel- oder Taubennestern, da dort Federn und organisches Material als Nahrungsquelle dienen können
Welche Schäden richten Motten an?
Wir unterscheiden zwischen zwei "Varianten" von Motten: Vorratsschädigende Motten und materialschädigende Motten:
Vorratsschädigende Motten
Vorratsschädigende Motten wie Dörrobstmotten befallen Nahrungsmittel und machen diese ungeniessbar. Dazu gehören Getreide, Erdnüsse, Trockenobst, Schokolade, Tabak und vieles mehr. Sie werden häufig mit Lebensmitteln in Haushalte eingeschleppt.
Materialschädigende Motten
Materialschädigende Motten wie Textilmotten befallen keratinhaltiges Material wie Wolle, Haare, Pelze, Felle und weitere Materialien. Dabei werden sie häufig durch gekaufte Textilien eingeschleppt oder finden selbst den Weg in Wohnungen (durch offene Fenster). Seltener kann ein Befall von Textilmotten durch die Anwesenheit von Tauben- bzw. Vogelnestern erklärt werden, da die Motten die Federn der Tiere fressen.
Was im Haus zieht Motten an?
Motten werden von unterschiedlichen Faktoren in Ihrem Haushalt angezogen, je nachdem, ob es sich um Vorrats- oder Textilmotten handelt.
Vorratsschädigende Motten
Diese Mottenarten werden primär von Lebensmitteln angezogen. Besonders gern wählen sie:
Getreideprodukte wie Mehl, Nudeln oder Reis
Trockenfrüchte, Nüsse und Hülsenfrüchte
Schokolade, Zucker oder Backzutaten
Gewürze, Tee und Tabak
Auch offene oder beschädigte Verpackungen bieten den Motten einen leichten Zugang. Oft gelangen die Eier bereits beim Einkaufen oder durch gelagerte Produkte ins Haus.
Materialschädigende Motten
Textilmotten werden von keratinhaltigen Materialien angezogen, da diese die Grundlage für ihre Eiablage und Larvenentwicklung bilden. Dazu zählen:
Wollkleidung, Schals, Pullover
Pelze, Felle oder Lederartikel
Teppiche oder Decken aus Naturfasern
Darüber hinaus können Federn in Polstermöbeln oder Daunendecken Motten anlocken. Offene Fenster und Lichtquellen verstärken die Anziehung, da die Motten flugaktiv sind und Lichtquellen als Orientierungshilfe nutzen.
Weitere Faktoren
Dunkle, ungenutzte Schränke oder Vorratskammern bieten Motten ideale Rückzugsorte.
Feuchtigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, kann aber die Eiablage und das Überleben der Larven erleichtern.
Verschmutzte Textilien, insbesondere wenn sie Schweiss oder Speisereste enthalten, sind besonders attraktiv für Textilmotten.
Welche Motten sind schädlich?
Nicht alle Mottenarten richten Schäden an. In Haushalten sind es vor allem bestimmte Arten, die Vorräte oder Textilien befallen:
Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
Die Dörrobstmotte ist ein Schmetterling mit einer Flügelspannweite von 14 bis 20 mm. Ihre Vorderflügel sind charakteristisch gefärbt: Die Spitzenhälfte schimmert kupferrot, die innere Hälfte ist hellbraun bis ockergelb. Die Larven sind gelblich-weiss, teilweise rötlich oder grünlich, mit einem braunen Kopf, und können bis zu 17 mm lang werden. Ein Weibchen legt zwischen 60 und 300 Eier während ihrer Lebensdauer.
Erwachsene Falter nehmen keine Nahrung mehr auf, alle Schäden werden deshalb von den Larven verursacht. Die Entwicklung dauert, abhängig von der Temperatur, zwei bis sechs Monate. Besonders häufig tritt die Dörrobstmotte in Wohnungen zwischen Juli und Oktober auf. Dabei werden sie prinzipiell mit gekauften Produkten eingeschleppt.
Schäden
Die Larven der Dörrobstmotte machen Vorräte in der Küche unbrauchbar. Besonders betroffen sind Trockenobst, Nüsse, Kakaobohnen und Getreide. Auch in Tiernahrung, etwa Katzen- oder Hundefutter, können sich die Larven entwickeln. Bereits wenige Eier oder Raupen reichen aus, um ganze Packungen zu verderben. Befallene Produkte müssen vollständig entsorgt werden.
Getreidemotte (Sitotroga cerealella)
Die Getreidemotte hat eine Flügelspannweite von 14 bis 19 mm. Die Vorderflügel sind lehmgelb und ungemustert, die Hinterflügel grau. Alle Flügel sind am Hinterrand mit langen Fransen besetzt. Ein Weibchen legt in der kurzen Lebensdauer im Durchschnitt etwa 150 Eier.
Nach dem Schlüpfen bohren sich die Larven direkt in einzelne Getreidekörner ein, wo sie ihre gesamte Entwicklung bis zur erwachsenen Motte durchlaufen.
Schäden
In Haushalten tritt die Getreidemotte ausschliesslich als Vorratsschädling auf. Sie befällt alle Getreidearten, besonders Mais und Weizen. Die befallenen Körner sind nicht mehr genussfähig und müssen entsorgt werden, um eine Ausbreitung auf andere Vorräte zu verhindern.
Mehlmotte (Ephestia kuehniella)
Die Mehlmotte ist ein kleiner Falter mit einer Flügelspannweite von 20 bis 22 mm. Ihre Vorderflügel sind blaugrau mit gezackten, dunkleren Querbinden und einer Reihe dunkler Punkte am Flügelrand. Die Larven sind weiss bis rosa, selten grünlich, mit braunem Kopf und werden bis zu 20 mm lang. Tagsüber sitzen die Falter meist ruhig an Decken und Wänden und fliegen erst in der Dämmerung umher. Die Weibchen legen rund 200 Eier in ihrer Lebensdauer.
Schäden
Die Raupen ernähren sich von Mehl, Schrot (grob zerkleinertes Getreide), Flocken, Getreide, Nüssen und ähnlichen trockenen Lebensmitteln und machen diese unbrauchbar. Durch Fressrückstände, Kot und Gespinste können sich zusätzlich Schimmelpilze bilden, die gesundheitsschädlich sein können.
Speichermotte / Kakaomotte (Ephestia elutella)
Die Speichermotte ist ein kleiner Falter mit einer Flügelspannweite von 14 bis 17 mm. Ihre Vorderflügel sind grau bis braungrau und mit wellenförmigen, dunkel gesäumten Querbinden gemustert. Die Larven sind je nach Nahrung weisslich, gelblich oder rötlich gefärbt, haben einen braunen Kopf und Nacken und werden 10 bis 15 mm lang. Ein Weibchen legt etwa 100 Eier in ihrem Leben.
Schäden
Die Larven entwickeln sich an trockenen pflanzlichen Stoffen wie Getreide, Nüssen, Kakaobohnen, Schokoladenwaren, Tabak, Trockenfrüchten oder Heu. Durch Frass, Kot und Gespinste verunreinigen sie die Produkte, sodass diese ungeniessbar werden.
Kleidermotte / Textilmotte (Tineola bisselliella)
Die Kleidermotte ist ein kleiner Falter mit einer Flügelspannweite von 12 bis 16 mm. Ihre Vorderflügel sind gelblich beschuppt und matt-glänzend. Die Männchen sind aktive Flieger, während die Weibchen kaum fliegen, sich aber schnell laufend fortbewegen. Ein Weibchen legt 100 bis 200 Eier. Erwachsene Falter sind dämmerungsaktiv.
Die Larven sind gelblich-weiss gefärbt, bis zu 10 mm lang und leben in einem röhrenförmigen Gespinst aus Seide, in dem sie ihre gesamte Entwicklung verbringen. Alle Entwicklungsstadien, einschliesslich der Eier, reagieren empfindlich auf UV-Licht.
Schäden
Die Larven fressen natürliche Materialien wie Wolle, Pelze, Federn, Haare, Felle, Garne und Filz. Typische Schäden sind Lochfrass, Haarausfall bei Pelzen und zerstörte Textilien. Für Haushalte bedeutet das: Befallene Kleidungsstücke und Textilien müssen gereinigt oder im Extremfall entsorgt werden. Um Befall vorzubeugen, sollten Textilien regelmässig gelüftet und Sonnenlicht ausgesetzt werden, da UV-Strahlung für Motten schädlich ist.
Pelzmotte (Tinea pellionella)
Die Pelzmotte ist ein Materialschädling, bei Weibchen mit einer Flügelspannweite von 11 bis 17 mm. Die Männchen sind deutlich kleiner. Die Vorderflügel sind grau-gelb mit dunklen Flecken, die Hinterflügel heller und ohne Zeichnung. Die Larven sind weisslich bis gelblich, haben einen dunkelbraunen Kopf und werden etwa 10 mm lang. Sie tragen ständig eine röhrenförmige Gespinströhre („Kokon“) mit sich, in der sie sich aufhalten und sich schliesslich auch verpuppen.
Die Pelzmotte ist in Wohnungen seltener anzutreffen als die Kleidermotte, da sie eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigt.
Schäden
Die Larven fressen keratinhaltige Materialien wie Pelze, Wolle, Haare, Federn und Felle. Typische Schäden sind Lochfrass, Haarausfall und die Zerstörung der befallenen Materialien. Regelmässiges Lüften und trockene Lagerbedingungen helfen, einem Befall vorzubeugen.
Wie bekämpft Desinfecta Motten?
Um eine erfolgreiche Mottenbekämpfung zu garantieren, ist es essenziell die Befallsursache festzustellen und zu eliminieren. Befallene Lebensmittel müssen weggeworfen werden und Textilien können bei 60 °C gewaschen werden, um alle Stadien der Motten abzutöten.
Anschliessend kann in den befallenen Räumen eine Schlupfwinkelbehandlung durchgeführt werden. Bei dieser wird ein Insektizid in die Verstecke der Motten ausgebracht, welches alle Entwicklungsstadien abtötet.
Bei grösserem Befall kann auch eine Vernebelung des Raums oder eine Wärmebehandlung durchgeführt werden.
Tipps
Wie kann ich Motten vermeiden?
Motten können ernsthafte Schäden an Material und Vorräten anrichten. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie Motten in Ihrem Haushalt vermeiden können – für einen effektiven und langfristigen Schutz Ihrer Materialien:
Achtsamkeit bei Lebensmitteln: Geben Sie beim Einkaufen möglichst darauf Acht, dass es keine Gespinstbildungen in oder an den Packungen gibt. Zudem können Sie Lebensmittel in luftdichte Behälter umfüllen, um den Motten den Zugang zu erschweren (bspw. in Glasbehälter).
Schränke und Kommoden regelmässig reinigen: Reinigen Sie Orte, an welchen sich Motten verstecken könnten (besonders mit Vorräten oder Textilien), regelmässig.
Türen, Tore oder Fenster nicht unnötig offen lassen: Um Schädlinge wie Motten davon abzuhalten, in Ihre Räumlichkeiten einzudringen, sollten Sie sicherstellen, dass Türen, Tore und Fenster immer geschlossen sind. Motten werden besonders von Licht angezogen und können durch offene Fenster in Ihre Räumlichkeiten gelangen.
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