Holzschädlinge bekämpfen für ein sicheres Zuhause ohne Schäden
Holz ist nach wie vor ein geschätzter Rohstoff, der häufig verwendet wird. Leider gibt es auch hier Schädlinge, die sich auf den Verzehr dieses Materials spezialisiert haben.
Wissenswertes über Holzschädlinge
Die eigentlichen Verursacher von Schäden an Holz sind die Larvenstadien von Insekten, nicht die adulten Insekten. Die Larven nagen sich oft jahrelang unentdeckt durch das Holz, was zu erheblichen Schäden führen kann. Es können sowohl wertvolle Kunstwerke als auch tragende Bauteile in Gebäuden (wie Dachbalken) befallen werden.
FAQ
Fragen und Antworten zu Holzschädlingen
Welches sind die bekanntesten Holzschädlinge?
In Mitteleuropa gibt es mehrere Insektenarten, die häufig Schäden an Möbeln, Fussböden oder tragenden Holzkonstruktionen verursachen. Die wichtigsten Holzschädlinge in der Schweiz sind:
Gemeiner Nagekäfer (Anobium punctatum)
Der Gemeine Nagekäfer (umgangssprachlich auch "Holzwurm" genannt) ist Europas Materialschädling Nummer 1 in Kunstgegenständen und alten Möbeln. Er ist relativ klein (3 – 5 mm), kann jedoch grosse Schäden an Laub- und Nadelhölzern verursachen. Dabei muss das Holz eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen, die in unbeheizten Gebäuden erreicht werden kann. Moderne Räume mit zentraler Beheizung sind ihm zu trocken. Der Frass der Larven ist an Bohrmehl zu erkennen, sowie an kleinen runden Ausfluglöchern, die ca. 1 – 2 mm gross sind. Die Ausbreitung erfolgt primär über Verschleppung von befallenen Hölzern. Dabei ist er häufig in Möbeln, Böden und Dachstühlen anzutreffen.
Hausbock (Hylotrupes bajulus)
Der Hausbock ist der gefährlichste einheimische Schädling für verbaute Hölzer. Er befällt ausschliesslich Nadelholz, dass auch trocken sein kann. Dabei sind aufgewärmte Gebäudebereiche (bspw. Abschnitte, die viel Sonne erhalten) ideal für den Hausbock. Teilweise kann das Frassgeräusch der Larven mit blossem Ohr gehört werden.
Splintholzkäfer (Lyctus)
Diese Art befällt bevorzugt Laubhölzer wie Eiche, Esche oder Buche, besonders wenn diese einen hohen Stärkegehalt im Splintholz haben. Typisch sind sehr feine Bohrlöcher und pulverförmiges Bohrmehl. Befallene Laubhölzer können in kurzer Zeit fast vollständig pulverisiert werden. Erste Befallsanzeichen von Splintholzkäfer sind tote, ausgewachsene Käfer auf Fensterbrettern oder im Fussleistenbereich.
Totenuhr (Xestobium rufovillosum)
Die Totenuhr braucht eine deutlich feuchtere Umgebung als der Gemeine Nagekäfer. Zudem ist ein vorhergehender Pilzbefall nötig, damit die Totenuhr ein Holz befallen kann. Jedoch können sich die Larven in trockene Bereiche eines Holzes vorarbeiten, wenn ein Befall erfolgt. Die Totenuhr verdankt ihren Namen dem Paarungsritual, bei dem die frisch geschlüpften adulten Männchen mit ihrem Körper auf das Holz schlagen und so nach Geschlechtspartnern "rufen". In stillen, oft abgedunkelten alten Häusern war dieses Klopfgeräusch deutlich hörbar und wurde als "Ticken der Totenuhr" interpretiert.
Zudem gibt es einige Termiten- und Ameisenarten, die Holz schädigen können. Wenn Sie Anzeichen eines Befalls feststellen oder unsicher sind, welche Art von Holzschädling vorliegt, empfiehlt sich eine fachgerechte Analyse. Unsere Spezialisten erkennen den Schädling zuverlässig und leiten die passende Behandlung ein, bevor grösserer Schaden entsteht.
Wie erkenne ich einen Befall durch Holzschädlinge?
Ein Befall durch Holzschädlinge bleibt oft lange unbemerkt, da die Larven im Inneren des Holzes fressen und nur subtile Spuren hinterlassen. Wer die typischen Anzeichen kennt, kann jedoch frühzeitig reagieren und grössere Schäden verhindern.
Kleine Ausfluglöcher: Runde Löcher von 1 – 2 mm deuten auf Nagekäfer („Holzwurm“) hin, ovale grössere Löcher (5 – 10 mm) eher auf Hausbockkäfer.
Bohrmehl / Frassmehl: Feines Holzmehl unter Möbeln, Balken oder auf Fensterbänken zeigt, dass Larven aktiv im Holz arbeiten.
Knisternde Geräusche: In sehr stiller Umgebung können fressende Larven als leises Knabbern oder Knistern wahrgenommen werden (besonders beim Hausbock).
Instabile Holzstruktur: Beim Klopfen klingt befallenes Holz hohl, es kann brüchig wirken oder sich leicht eindrücken lassen. Besonders bei tragenden Balken ist dies ein Warnsignal.
Sichtbare Käfer oder Larven: Im Frühjahr und Sommer können Käfer ausfliegen oder tote Insekten in der Nähe gefunden werden. Auch lebende Larven im Holz sind ein klarer Hinweis auf Befall.
Wie kommen Holzschädlinge überhaupt in mein Haus?
Holzschädlinge können auf verschiedenen Wegen in Wohnungen gelangen: oft durch bereits infiziertes Holz wie Möbel, Brennholz oder andere Holzgegenstände. Sie können aber auch von aussen durchs Fenster eindringen.
Holzschädlinge finden sich auch immer dort, wo unbehandeltes oder nicht ausreichend geschütztes Holz verwendet wird (zum Beispiel bei Renovierungen oder Neubauten). Feuchtigkeit und warme Bedingungen in Wohnräumen begünstigen zudem ihre Entwicklung und Ausbreitung.
Welche Holzarten sind besonders anfällig?
Nicht alle Holzarten sind gleich gefährdet. Ausschlaggebend für die Anfälligkeit sind vor allem die Holzart, die Lagerung sowie der Feuchtigkeitsgehalt. Holzschädlinge bevorzugen weiche, feuchte oder unbehandelte Hölzer, die sich leicht durchbohren lassen.
Weiche Nadelhölzer (z. B. Fichte, Kiefer, Tanne): Diese Hölzer sind vergleichsweise weich und porös (löchrig), wodurch Käferlarven sie leicht befallen können.
Laubhölzer (z. B. Buche, Eiche, Esche, Ahorn): Auch Laubhölzer werden gerne vom Gemeinen Nagekäfer („Holzwurm“) befallen, besonders wenn sie feucht oder unbehandelt sind. Selbst harte Hölzer wie Eiche sind nicht risikofrei.
Splintholz: Der äussere, junge Holzbereich (Splintholz) ist nährstoffreicher und daher stärker gefährdet als das harte Kernholz.
Hölzer mit hoher Feuchtigkeit: Feuchtes oder schlecht belüftetes Holz bietet ideale Bedingungen für die Entwicklung von Larven.
Unbehandeltes Holz: Holz ohne Imprägnierung oder Beschichtung ist wesentlich anfälliger als lackierte oder chemisch geschützte Oberflächen.
Antikes oder altes Holz: Ältere Möbel oder Bauteile mit bereits vorhandenen Frassspuren werden häufig erneut befallen, da sie für weitere Generationen von Schädlingen attraktiv bleiben.
Tipp: Achten Sie beim Kauf oder bei Renovationen auf die Herkunft und Behandlung von Holz. Eine trockene Lagerung, gute Belüftung und (falls sinnvoll) eine Schutzbehandlung können das Risiko deutlich reduzieren.
Können Holzschädlinge ein Gebäude zum Einsturz bringen?
Ja, Holzschädlinge können die Gebäudestruktur bei starkem Befall und ohne rechtzeitige Bekämpfung gefährden. Durch ihren anhaltenden Frass schwächen sie tragende Holzelemente.
Bei anhaltendem Befall und fehlender Behandlung kann dies letztendlich die Stabilität von Holzkonstruktionen beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zum Einsturz führen. Es ist daher wichtig, Holzschädlinge frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen, um für ein sicheres Zuhause zu sorgen.
Wie bekämpft Desinfecta Holzschädlinge?
Um Holzschädlinge erfolgreich zu bekämpfen, ist eine vorhergehende Befallsanalyse unabdingbar. Dabei ermitteln wir die Art des Schädlings, das Ausmass des Schadens und wie das Bekämpfungsverfahren am besten angewandt wird.
Danach bekämpfen wir die Holzschädlinge durch eine Wärmeentwesung. Dabei wird ein Raum oder ein Gebäude kontrolliert erhitzt, um alle Entwicklungsstufen des Holzschädlings zuverlässig abzutöten.
Die Temperatur wird während der gesamten Behandlung konstant überwacht. So können wir bei Anomalien eingreifen und Schäden an Baumaterialien verhindern.
Tipps
Wie kann ich Holzschädlinge von meinem Haus fernhalten?
Die Schäden von Holzschädlingen können verheerend sein. Deswegen lohnt es sich, präventiv gegen diese Insekten vorzugehen. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie Holzschädlinge vermeiden können:
Holz trocken und belüftet halten: Feuchtigkeit zieht Holzschädlinge an. Durch trockene Lagerung und gute Belüftung wird das Risiko eines Befalls minimiert.
Brennholz richtig lagern: Eine trockene Lagerung abseits des Hauses verhindert, dass Schädlinge ins Haus gelangen.
Neue Holzgegenstände untersuchen: Besonders bei Antiquitäten ist es wichtig, sie vor dem Transport ins Haus auf Schädlinge zu überprüfen (siehe unten).
Kontrollieren Sie Holz auf Befallsanzeichen: Falls Sie Bohrlöcher, Sägemehlablagerungen oder tote Insekten entdecken, empfehlen wir Ihnen, einen Experten zu kontaktieren.