Gefahrenanalyse - Die Grundlage der Schädlingsüberwachung

Die Optimierung des IPM-Konzepts (Integrated Pest Management) ist ein kontinuierlicher Prozess. In regelmässigen Standortgesprächen wird das Monitoring auf Basis einer aktuellen Gefahrenanalyse durch den Schädlingsbekämpfer und den Kunden besprochen und bei Bedarf angepasst. Die Gefahrenanalyse ist damit ein wichtiges Arbeitsmittel in der professionellen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit des Dienstleisters mit dem Kunden.

Schädlingsmonitoring

Das regelmässige Monitoring (Überwachung) ist ein Kernelement der Schädlingsüberwachung nach der Methode von IPM. Wir legen grossen Wert auf ein intelligentes und robustes Monitoringkonzept, um präventiv gegen Schädlinge vorgehen zu können.

Durch die regelmässige Kontrolle von «Monitorpunkten» wird das Vorkommen von Schädlingen kontrolliert und ein Befall rechtzeitig festgestellt.

Desinfecta Kundenberater überprüft auf einem Tablet die Daten im Desinfecta PestPilot. Dabei ist eine Trendanalyse von fliegenden Insekten zu sehen.
Desinfecta Kundenberater überprüft Daten im PestPilot Kundenportal auf einem Tablet

Die Basis für die Konzeption des Monitorings bildet eine vorgängige Gefahrenanalyse, welche von allen Industriestandards (IFS, FSSC 22000, BRC, AIB etc.) vorgeschrieben ist. Solch eine Gefahrenanalyse berücksichtigt die Betriebsart, inklusiv Klimabedingungen, Hygienezustand, Bausubstanz, eingesetzte Rohstoffe und Fertigprodukte, sowie das Zonenkonzept, einschliesslich der Warenflüsse und der Umgebung. All diese Faktoren haben einen Einfluss auf das Vorkommen von Motten, Schaben, Fruchtfliegen, Mäusen, Ratten und anderen Vorrats- und Hygieneschädlingen, wie auch auf die Entwicklung des Befalls.

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Desinfecta Kundenberater zeigt einer Kundin das Desinfecta Kundenportal PestPilot.

Gefahrenanalyse von Desinfecta

Häufig gestellte Fragen

Wie kommen Schädlinge in Gebäude?

Es gibt verschiedene Wege, wie Schädlinge in Gebäude gelangen können. Prinzipiell wird zwischen aktivem und passivem Eindringen unterschieden. Aktiv bedeutet, dass die Schädlinge von aussen in das Gebäude eindringen. Passives Eindringen erfolgt meist über die Verschleppung via Gebinde, Paletten oder Verpackungsmaterialien. Sind die Schädlinge erst einmal im Gebäude, breiten sie sich aus, vermehren sich und setzen sich fest.

Während der Gefahrenanalyse wird zuerst festgelegt, welche Schädlingsgruppen (Nager, Schaben, Vorratsschädlinge, etc.) eine Gefahr für den Betrieb darstellen und wie hoch ihre Auftretenswahrscheinlichkeit ausfällt. Dann folgt – zusammen mit dem Kunden – die Evaluation des potenziellen Schadenausmasses, welches durch eine einzelne Schädlingsgruppe angerichtet werden kann. Die Auftretenswahrscheinlichkeit und das Schadenausmass liefern die Grundlage für die Wahl und Anzahl der Monitoring-Systeme pro Schädlingsgruppe und deren Kontrollfrequenz.

Wie individualisiert die Desinfecta AG ihre Schädlingsdienstleistung?

Das Schädlingsmonitoring wird der Art des Betriebes angepasst. In einem Fleischbetrieb herrschen andere Bedingungen vor bezüglich Nahrungsangebot und Klima als in einem Bäckereibetrieb. Somit können in den verschiedenen Betriebsarten auch unterschiedliche Schädlinge auftreten.

Schaben sind Allesfresser und bevorzugen ein feuchtwarmes Klima, Motten und Vorratsschädlinge bevorzugen Getreide und Getreideprodukte und finden sich vor allem in trockenen Bereichen. Gute Kenntnisse der Biologie der Schädlinge sind daher entscheidend bei einer Gefahrenanalyse.

Kann die unmittelbare Umgebung eines Betriebs die Schädlingssituation beeinflussen?

Bei Schädlingen wie fliegenden Insekten und Nagern, welche aktiv ins Gebäude eindringen, spielt die Umgebung eine wesentliche Rolle. Sind die Aussenbedingungen attraktiv, werden meist auch erhöhte Schädlingsaktivitäten festgestellt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass solche Schädlinge ins Gebäude bis in die Produktionsräume gelangen und dort Lebensmittel befallen oder verunreinigen.

Das Eindringen, die Verbreitung und das Festsetzen von Schädlingen sind abhängig von der Betriebsorganisation. Stehen Aussentore und Türen lange offen, ist es naheliegend, dass Schädlinge eindringen, zumal viele Insekten auch von der Innenbeleuchtung angelockt werden.

Weist ein Gebäude eine mangelhafte Bausubstanz auf – gibt es Risse oder Löcher in den Wänden – sind dies optimale Schlupfwinkel oder gar Nistplätze für Schädlinge. Auch Türzargen, Bodenleisten und Produktionsanlagen bieten Schädlingen Verstecke und sind oft nur ungenügend in den Reinigungsplänen der jeweiligen Betriebe berücksichtigt.

Was ist ein Zonenkonzept?

Einige Räume können eine höhere Toleranz gegenüber auftretenden Schädlingen aufweisen, was sich auf die Fallenarten und die Schwellwerte eines Monitorings auswirkt.

Ein Lebensmittelbetrieb beispielsweise wird in unterschiedliche Hygienezonen eingeteilt. Entscheidend dabei ist vor allem, ob es sich um Zonen mit offenen Lebensmitteln oder mit bereits verpackter Ware handelt.

Was ist IPM (integrierte Schädlingsbekämpfung)?

Integrierte Schädlingsbekämpfung bedeutet weitgehend Prävention, das heisst ein Eindringen, Verbreiten und Festsetzen von Schädlingen von Anfang an zu verhindern. Kein Befall auf Fallen heisst nicht, dass ein Betrieb frei von Schädlingen ist.

Die Schädlingsüberwachung beinhaltet deshalb auch die Feststellung von hygienischen, baulichen und organisatorischen Mängeln sowie unsere Rückmeldung dazu an unsere Kunden. IPM ist somit als Konzept zu betrachten, welches nur erfolgreich sein kann, wenn festgestellte Mängel durch den Kunden behoben werden und der Einsatz von Bioziden so auf ein Minimum beschränkt werden kann.