Papierfischchen bekämpfen – Schützen Sie Ihre Bücher und Dokumente effektiv
Wer einem Papierfischchen begegnet, schaut wahrscheinlich meistens etwas länger hin als bei einem anderen Insekt. Denn diese kleinen Tierchen erinnern einen wegen ihres aussergewöhnlichen Aussehens an die Zeit der Dinosaurier.
In den letzten zwei Jahrzehnten breiteten sich Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata) immer häufiger in Museen, Archiven und Wohnhäusern in Europa – auch in der Schweiz – aus. Dieser Schädling wird unterschätzt – und das hat Folgen.
Wissenswertes über Papierfischchen
Papierfischchen haben einen langgestreckten, spindelförmigen Körper, welcher mit grauen Schuppen besetzt ist. Durch Häutungen kann sich die Farbe der Insekten jedoch verändern. Am Ende des Hinterleibs befinden sich drei fadenförmige Anhänge, die gleich lang wie oder sogar länger als der Körper des Fischchens sind.
Am Kopf befinden sich zwei geisselartige Antennen, die bei ausgewachsenen Tieren länger als deren Körper sind. Die adulten Insekten werden zwischen 8 und 15 Millimeter lang (ohne Antennen und Anhänge) und können bis zu 6 Jahre alt werden.
Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Silberfischchen werden Papierfischchen häufig verwechselt. Ein markantes Merkmal bei Papierfischchen sind die vielen auffälligen, gelblichen und strahlenförmig auseinandergehenden Borsten am Kopf und am Rumpf. Das Silberfischchen hat nur wenige Borsten am Hinterleib und keine am Kopf. Diese stellen ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal dar.
FAQ
Fragen und Antworten zu Papierfischchen
Wo kommen Papierfischchen vor?
Diese Tiere findet man in Museen, Depots, Archiven, Büroräumen und auch in Wohnungen. Papierfischchen mögen Gebäude mit normaler Raumfeuchtigkeit (50 - 55 % relative Luftfeuchtigkeit sind ideal) und bevorzugen eine Raumtemperatur von 20 - 25 °C. Bei Temperaturen unter 16 °C oder über 35 °C wird die Entwicklung der Insekten eingestellt. Im Gegensatz zum Silberfischchen sind sie weniger lichtscheu und können durchaus auch am Tag beobachtet werden. Papierfischchen brauchen eine geringere Luftfeuchtigkeit als Silberfischchen.
Papierfischchen ernähren sich von Cellulose und stärkehaltigem Material wie Papier, Karton oder Leim, von toten Insekten, Staub und Haaren, aber auch von gewissen Farbpigmenten. Auf ihrem Speiseplan stehen ebenso Textilien pflanzlichen Ursprungs (Leinen, Baumwolle), verschiedene getreidehaltige Produkte wie Mehl oder Teigwaren sowie auch Hautschuppen und proteinhaltige Trockennahrung (zum Beispiel in Tierfutter). Bei ausbleibender Nahrung können Papierfischchen mehrere Monate überleben. Die natürlichen Fressfeinde dieser Insekten sind unter anderem Ohrwürmer und Spinnen, die nicht in grossen Mengen innerhalb von Gebäuden leben. Das führt dazu, dass sich Papierfischchen nahezu ungestört in einem Gebäude oder Raum invasiv verbreiten können.
Welche Schäden richten Papierfischchen an?
Papierfischchen sind in der Lage, Dokumente, Bücher, Lithographien, Kunstdrucke, Fotografien, Kartenmaterial, Tapeten und vieles mehr durch Schabfrass und Lochfrass zu beschädigen.
Papierfischchen leben versteckt in der Gebäudestruktur und wandern auf der Suche nach Nahrung, wenn es in Fluren und Räumen ruhig ist. So bleiben Papierfischchen häufig lange Zeit unbemerkt und man wird erst durch die Materialschäden auf ihre Anwesenheit aufmerksam.
Wie bekämpft Desinfecta Papierfischchen?
Um einen Befall von Papierfischchen effizient und vollständig tilgen zu können, ist die korrekte Ausbringung von Gelfrassköder entscheidend.
Dieses Gel wird von den Papierfischchen gefressen, was sie anschliessend tötet. Falls notwendig können Kontrolltermine mit einem unserer Experten vereinbart werden, bei welchen wir sporadisch Ihre Situation überprüfen, um einen erneuten Befall verhindern zu können.
Literatur zum Nachlesen