Mücken loswerden in der Schweiz – professioneller Mückenschutz

Mücken machen uns besonders in den warmen Monaten das Leben schwer. Ob beim Grillabend im Garten oder beim Einschlafen mit offenem Fenster, sie finden immer wieder Wege ins Haus und lassen sich nur schwer fernhalten. In der Schweiz sind über 30 heimische Mückenarten bekannt, darunter besonders verbreitet: die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens), die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) und die Hausmücke.

Wissenswertes über Mücken

Stechmücken fordern weltweit jedes Jahr mehr Menschenleben als jedes andere Tier. Der Grund: Stechmücken übertragen gefährliche Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder Zika, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen. Nach statistischer Einschätzung verursachen sie jährlich etwa 725'000 Todesfälle durch übertragene Krankheiten. In der Schweiz besteht derzeit jedoch kein akutes Gesundheitsrisiko durch Stechmücken.

Eine vollgesogene Mücke (Aedes vexans) ist auf einem weissen Hintergrund zu sehen.

Allerdings breiten sich mit dem Klimawandel exotische Arten wie die Asiatische Tigermücke zunehmend aus. Diese kann unter bestimmten Bedingungen ebenfalls Krankheitserreger übertragen. Darum ist es umso wichtiger, rechtzeitig vorzubeugen und Stechmücken gezielt loszuwerden. Nicht nur wegen des lästigen Summens, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Mücken, die gezielt von draussen einfliegen (angelockt von Licht, Wärme oder Körpergeruch) und solchen, die sich in der Nähe von Wasseransammlungen oder in Innenräumen fortpflanzen. Viele Arten legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab, manche auch in Abflüssen, Blumentöpfen oder Dachrinnen.

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Professionelle Beratung zu Mücken

Plagen Sie Mücken in Haus, Garten oder Keller? Wir unterstützen Sie mit fachkundiger Beratung und prüfen bei Bedarf die Situation vor Ort. Bitte beachten Sie: Eine direkte Bekämpfung führen wir nicht durch, helfen Ihnen aber gerne mit unserem Wissen weiter.

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Eine Stechmücke (Culex pipiens) sitzt auf menschlicher Haut und macht sich bereit für einen Stich.

FAQ

Fragen und Antworten zu Mücken

Welche Hausmittel helfen gegen Mücken?

Viele Menschen suchen nach natürlichen Alternativen zum Schutz vor Mücken, doch nicht alle Hausmittel wirken wirklich zuverlässig. Bestimmte ätherische Düfte wie Zitrone, Eukalyptus, Zimt, Lavendel, Salbei oder Bergamotte bieten eine leichte Abwehrwirkung. So kann beispielsweise eine mit Nelken gespickte Zitronenhälfte oder ein Duftöl-Spender Abhilfe schaffen. Jedoch ist die Wirkung meist nur kurzfristig und bei freier Luft schnell verflogen.

Ähnlich wirkt eine Kombination aus Kokos- und Neemöl: Eine Studie zeigte diese Mischung als hocheffizient bei der Abweisung von Anopheles-Mücken. Auch bestimmte Pflanzen wie Lavendel, Zitronengras, Minze, Basilikum oder Tomaten helfen als natürliche Repellentien, wenn sie auf Fensterbänken stehen oder in der Nähe platziert werden. Auch hier bleibt die Wirkung jedoch meist begrenzt.

Eine der wirksamsten Vorbeugungsmassnahmen ist es, stehendes Wasser zu vermeiden. Viele Mückenarten (darunter auch invasive Arten wie die Asiatische Tigermücke) legen ihre Eier in kleinste Wasseransammlungen ab. Eimer, Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken oder Regentonnen sollten daher regelmässig entleert oder abgedeckt werden. So lässt sich eine Mückenplage oft schon im Vorfeld verhindern.

Hausmittel können punktuell unterstützen, ersetzen aber keine gezielte Prävention. Bei anhaltenden Problemen beraten wir Sie gerne.

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Ist die Asiatische Tigermücke in der Schweiz gefährlich?

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien und hat sich in den letzten Jahren auch in der Schweiz ausgebreitet (insbesondere in urbanen Regionen). Sie ist kleiner als unsere heimischen Stechmücken, sticht vor allem tagsüber und ist an ihrem charakteristischen schwarz-weissen Streifenmuster gut zu erkennen.

Die Asiatische Tigermücke kann theoretisch Krankheitserreger wie Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren übertragen, wenn sie zuvor eine infizierte Person gestochen hat. In der Schweiz wurden bisher keine lokalen Krankheitsausbrüche festgestellt. Alle bekannten Fälle stammten von Reiserückkehrenden, die sich im Ausland angesteckt haben. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schätzt das Risiko derzeit als sehr gering ein.

Trotzdem gilt sie als besonders lästig, da sie (im Gegensatz zu den meisten einheimischen Arten) auch am Tag aktiv ist. Um eine Ausbreitung einzudämmen, sind präventive Massnahmen zentral. Eine Übersicht geeigneter Massnahmen finden Sie im Flyer des Umwelt- und Gesundheitsschutzes der Stadt Zürich.

Wichtig: Wenn Sie eine verdächtige Mücke entdecken, machen Sie eine Nahaufnahme des Rückens und senden Sie diese per E-Mail an uns. Noch besser: Fangen Sie das Insekt, verpacken Sie es in ein stossfestes, dicht schliessendes Behältnis und schicken Sie es zur Bestimmung ein. Wir klären, ob es sich um eine Tigermücke handelt und koordinieren (falls nötig) die nächsten Schritte mit den zuständigen Behörden.

Eine Tigermücke, welche einen Menschen sticht.
Eine Tigermücke sitzt auf der Haut eines Menschen und saugt Blut (sie ist bereits schon ziemlich vollgesogen).
Eine Tigermücke sitzt auf der Haut eines Menschen.
Mehr zu Tigermücken

Was kann ich gegen Trauermücken machen?

Trauermücken (Familie Sciaridae) sind kleine, schwarze Insekten mit langen Beinen und dunklen Flügeln. Sie gelangen meist über Blumenerde in den Innenraum. Die erwachsenen Tiere sind harmlos und stechen nicht. Allerdings können ihre Larven in der feuchten Erde Pflanzenwurzeln schädigen, was besonders bei jungen Pflanzen zu Wachstumsproblemen führen kann.

Ein Befall von Trauermücken kann Pflanzen zum Welken oder sogar zum Absterben bringen. Gerne teilen wir einige Tipps, wie Sie einen Befall mit Trauermücken vermeiden können:

  • Giessen reduzieren und Erde abtrocknen lassen
    Trauermücken bevorzugen dauerhaft feuchte Böden. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen dem Giessen gut abtrocknen. So können Sie den Entwicklungszyklus der Trauermücken-Larven unterbrechen.

  • Erdoberfläche abdecken

    Eine dünne Schicht aus Quarzsand, Kies oder Bimsgranulat auf der Erde erschwert das Eierlegen der Trauermücken und sorgt dafür, dass die Oberfläche schneller trocknet.

  • Gelbtafeln verwenden

    Klebefallen (Gelbtafeln) helfen dabei, die adulten Mücken zu fangen und die Population einzuschätzen. Sie eignen sich gut zur Überwachung und ersten Eindämmung. Die Gelbtafeln können in der Nähe oder direkt im Topf mit der Pflanze aufgestellt werden.

  • Biologische Mittel einsetzen

    Nematoden (Steinernema feltiae): Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer werden über das Giesswasser ausgebracht und töten gezielt die Larven in der Erde. Kaufen können Sie die Nematoden in der Landi und Gartencenter.

  • Erde vorbeugend behandeln

    Neue Blumenerde sollte hochwertig und möglichst steril sein. Zur Sicherheit kann sie im Backofen (80 – 100 °C für 20 – 30 Minuten) erhitzt werden, um Larven und Eier abzutöten.

Eine erwachsene Trauermücke sitzt auf Erde
Eine Gelbtafel ist in einem Blumentopf zu sehen. Diese Klebefalle hilft bei der Bekämpfung von Trauermücken.
Eine erwachsene Trauermücke sitzt auf dem Halm einer Pflanze.

Bekämpft Desinfecta Mücken?

Nein, Desinfecta bietet keine direkte Mückenbekämpfung an. Mücken treten meist dort auf, wo sie geeignete Brutbedingungen finden, etwa in stehendem Wasser, feuchten Kellerräumen oder der Umgebung von Gebäuden. Eine punktuelle Bekämpfung kann die Anzahl der Tiere vorübergehend reduzieren, führt jedoch nicht zur dauerhaften Tilgung des Problems.

Aus diesem Grund verzichten wir bewusst auf direkte Bekämpfungsmassnahmen und setzen stattdessen auf fachkundige Beratung und Ursachenklärung. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten helfen dabei, mögliche Brutplätze zu erkennen, die Situation einzuschätzen und gezielte Präventionsmassnahmen zu empfehlen. So schaffen Sie eine nachhaltige Grundlage für den Schutz vor Mücken.

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Was sind Schnaken?

Schnaken sind eine Untergruppe der Mückenfamilie (Diptera: Nematocera) und sehen auf den ersten Blick aus wie besonders grosse Stechmücken. Der entscheidende Unterschied: Schnaken stechen nicht!

Sie haben sehr lange, dünne Beine und einen schlanken Körperbau, der sie optisch auffällig macht, besonders wenn sie unbeholfen an Wänden oder Fenstern sitzen. Anders als Stechmücken ernähren sich die meisten Schnakenarten ausschliesslich von Nektar oder anderen freiliegenden Säften. Sie sind für den Menschen weder lästig noch gefährlich, da ihre Mundwerkzeuge die menschliche Haut nicht durchdringen können.

Schnaken treten vor allem in der Nähe von Feuchtgebieten, Wiesen oder in Gärten auf. Obwohl sie harmlos sind, werden sie wegen ihres Aussehens oft mit Stechmücken verwechselt.

Wenn Sie trotzdem Probleme mit Schnaken haben (bspw. durch massenhaftes Auftreten) empfehlen wir die Tipps unten, um die Schnaken fernzuhalten.

Eine Schnake ist im Freien auf einer Pflanze zu sehen
Eine Schnake sitzt auf einer reflektierenden Oberfläche
Eine Schnake ist auf einem Fenster zu sehen

Ich habe einen Mückenstich. Welche Hausmittel helfen dagegen?

Ein Mückenstich ist in den meisten Fällen harmlos, kann aber unangenehm jucken und anschwellen. Um die Beschwerden zu lindern, gibt es verschiedene Hausmittel, die einfach anzuwenden und gut verträglich sind:

  • Kühlen

    Ein Kühlpad oder ein feuchter Waschlappen hilft, die Schwellung zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern. Achten Sie darauf, die Haut dabei nicht direkt zu unterkühlen (ein Tuch dazwischen schützt).

  • Zwiebel oder Zitrone

    Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel oder Zitronenscheibe auf dem Stich kann helfen. Die Inhaltsstoffe wirken leicht desinfizierend und beruhigend auf die Haut.

  • Essigwasser

    Eine Mischung aus Essig und Wasser kann den Juckreiz abschwächen. Tränken Sie ein Wattepad mit der Mischung und betupfen Sie damit die Einstichstelle.

  • Hitzestift

    Mit speziellen Hitzestiften kann punktuell Hitze auf den Stich gebracht werden. Die kurzzeitige Hitzeeinwirkung kann den Juckreiz reduzieren und die lokale Reaktion abschwächen.

Wichtig: Versuchen Sie, den Stich nicht aufzukratzen, auch wenn es schwerfällt. Durch Kratzen wird die Haut zusätzlich gereizt, und es können Bakterien eindringen. Das erhöht das Risiko für Entzündungen, kleine Wundinfektionen oder in seltenen Fällen auch eine lokale bakterielle Hautinfektion.

Sollte sich die betroffene Stelle stark röten, spannen, stark anschwellen oder warm anfühlen, ist Vorsicht geboten. Auch Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellung oder allgemeines Krankheitsgefühl können auf eine Infektion hinweisen.

Wenn Sie solche Symptome bemerken, empfiehlt sich eine Abklärung bei einer Ärztin oder einem Arzt.

Tipps

Wie kann ich zukünftig Mücken vermeiden?

Der beste Mückenschutz beginnt mit gezielter Vorbeugung, insbesondere im eigenen Garten, auf dem Balkon und rund ums Haus. Mit den folgenden Massnahmen können Sie sich vor einem Befall durch Mücken schützen.

  • Wasseransammlungen entfernen oder abdecken

    Mücken legen ihre Eier bevorzugt in stehendes Wasser. Giesskannen, Eimer, Unterteller von Blumentöpfen oder Regentonnen sollten regelmässig geleert oder abgedeckt werden. Auch kleine Wasserreste reichen den Mücken für die Eiablage aus!

  • Verstopfte Dachrinnen und Abflüsse reinigen

    In Laub oder Ablagerungen in Dachrinnen kann sich Regenwasser sammeln, was ein idealer Brutplatz für Mückenlarven ist. Eine regelmässige Reinigung beugt dem vor.

  • Insektengitter an Fenstern und Türen montieren

    Vor allem in Schlafräumen sorgen feinmaschige Gitter dafür, dass Mücken gar nicht erst in den Innenraum gelangen. Dabei ist wichtig, dass die Gitter engmaschig und korrekt montiert sind. Für einen umfangreichen Mückenschutz durch Insektengitter empfehlen wir unseren Partner Semofix.

  • Duftende Pflanzen aufstellen

    Pflanzen wie Lavendel, Zitronenmelisse, Minze, Basilikum oder Zitronengras verströmen Düfte, die Mücken meiden. Ideal für Balkon, Terrasse oder Fensterbank.

  • Wohnräume morgens und tagsüber lüften

    Da viele Mückenarten abends aktiv werden, ist es sinnvoll, tagsüber zu lüften (am besten mit Insektenschutz am Fenster).

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