Marder vertreiben – Schluss mit Unruhe auf dem Dachboden

Wer einen Marder vorbeihuschen sieht, denkt im ersten Moment wohl immer: «Hat der meine Autokabel angeknabbert?» In der Schweiz sind mehrere Marderarten heimisch: Hermelin, Mauswiesel, Iltis, Dachs sowie Stein- und Baummarder. Dabei sorgen diese unterschiedlichen Arten mal mehr, mal weniger für Probleme.

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Professionelle Marderbekämpfung

Haben Sie Marder auf dem Dachboden oder um Ihr Haus herum? Dann lassen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung nicht ungeschützt! Sehr gerne beraten wir Sie und Ihre spezifische Situation.

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Bild eines sauberen Dachbodens, wobei Licht durch ein Fenster scheint

Wissenswertes über Marder

Marder sind versierte Kletterer und haben deswegen keine Probleme, schwer erreichbare Orte zu erklimmen. So können sie Rohre, Regenrinnen und auch Vogelhäuser nutzen, um eine Fassade hochzuklettern. Zusätzlich können die Tiere bis zu 2 Meter weit springen, wodurch sie angrenzende Baumkronen nutzen können, um auf Dächer zu klettern.

Marder, welcher auf einer Holztreppe steht und nach links schaut

Auf einem Dach angelangt, genügt den Mardern eine etwa handgrosse Öffnung, durch die sie ins Innere gelangen. Solche Öffnungen bereiten sich die Tiere notfalls auch selbst, indem sie lockere Dachziegel oder Abdichtungen hochheben oder wegreissen.

Dabei können Marder erhebliche Schäden anrichten. Deshalb: Ignorieren Sie einen Marderbefall nicht! Sie klettern in Autos, knabbern Kabel an oder nisten sich im Dach eines Hauses ein und verursachen Lärm und Unruhe.

FAQ

Fragen und Antworten zu Marder

Wie kann ich Marder aus meinem Auto vertreiben?

Wieso sind Marder überhaupt in Autos?

Marder gelangen aus einem einfachen Grund in Autos: Sie suchen warme, trockene und geschützte Plätze, und ein Motorraum erfüllt diese Bedingungen perfekt. Besonders nach einer Fahrt, wenn der Motor noch warm ist, wirkt er wie ein gemütlicher Unterschlupf.

Ein weiterer Faktor ist das ausgeprägte Revierverhalten der Tiere. Stellt man ein Fahrzeug an unterschiedlichen Orten ab, können im Motorraum die Duftmarken eines Marders zurückbleiben. Gerät das Auto dann in das Revier eines anderen Tieres, versucht dieser, die fremden Gerüche zu entfernen, oft, indem er Kabel, Schläuche oder Dämmmaterial mit den Zähnen beschädigt.

Wie kann ich ein Marder aus meinem Auto vertreiben und Schäden verhindern?

  • Garagenparkplatz: Ein geschlossener, mardersicherer Stellplatz schützt am besten.

  • Ultraschallgeräte: Ultraschallgeräte: Senden wechselnde Frequenzen (z. B. über 23 kHz), die für Marder unangenehm sind, aber für Menschen unhörbar. Gerade Modelle mit variabler Frequenz verhindern Gewöhnung.

  • Kabel- und Schlauchschutz: Ummantelungen aus Hartplastik oder Wellschläuche schützen besonders empfindliche Komponenten wie Zündkabel.

  • Duftstoffe: Viele Marderschrecks fokussieren sich auf Düfte und erzeugen unangenehme Gerüche für Marder. Jedoch sind dies meistens nur vorübergehende Lösungen, da sich die Marder an die Gerüche gewöhnen können.

Für einen optimalen Schutz empfiehlt es sich, mehrere Massnahmen zu kombinieren. Falls Sie die Probleme trotzdem nicht weg bekommen, stehen wir Ihnen sehr gerne mit unserem Fachwissen zur Verfügung!

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Wie erkenne ich einen Marder auf dem Dachboden?

Marder auf dem Dachboden können nicht nur lästige Ruhestörer sein, sondern auch erhebliche Schäden an Dämmung, Kabeln und Bausubstanz verursachen. Da die Tiere meist nachtaktiv sind und sich gut verstecken, bleibt ihr Besuch oft lange unbemerkt. Wer die typischen Anzeichen kennt, kann einen Befall jedoch frühzeitig erkennen und rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen.

  • Nächtliche Geräusche: Marder sind nacht- und dämmerungsaktiv. Häufige Anzeichen sind Poltern, Kratzen, Rascheln, Herumlaufen oder sogar fiepende und hustende Geräusche (besonders abends oder morgens). Diese Geräusche entstehen typischerweise durch Poltern, wenn Jungtiere spielen, oder durch Paarungsspiele der erwachsenen Tiere.

  • Kot und Urinspuren: Typischer Marder-Kot ist länglich, etwa 8 – 10 cm lang und 1 – 2 cm dick, läuft spitz zulaufend aus und enthält oft unverdaute Federn, Knochen oder Obstkerne. Der Kot wird offen liegen gelassen und riecht stark unangenehm. Ein beissender oder stechender Geruch von Kot oder Urin im Dachbereich ist ein typisches Warnsignal für einen Marderbefall.

  • Schäden an Dämmung, Kabeln und Bausubstanz: Marder fressen oder zerreissen Dämmmaterialien, hinterlassen Nagespuren an Kabeln und Bandschutz, beschädigen Isolierungen und sorgen für zerstörte Folien oder Dämmplatten.

  • Nestmaterialien und Futterreste: Marder schleppen Nahrung (wie Knochen, Federn, Eierreste) oder Nestmaterialien auf den Dachboden. Solche Überreste deuten klar auf ihren Aufenthalt hin.

  • Pfoten- oder Kratzspuren: Schmutzige Kratzspuren, Pfotenabdrücke im Staub oder an Dachbalken, Fensterbrettern und Geräten zeigen nicht nur Anwesenheit, sondern oft auch, wie der Marder sich bewegt oder einschleicht.

Welche Marderarten sorgen für Probleme?

In der Schweiz sorgt vor allem der Steinmarder (Martes foina) für Probleme. Der Steinmarder (auch Hausmarder genannt) ist deutlich anpassungsfähiger als sein scheuer Verwandter der Baummarder. Er lebt häufig in Dörfern und Städten, nistet sich gerne in Häusern ein und kann dabei Kabel, Isolierungen oder Dachböden beschädigen. Ausserdem ist er für Beissschäden an Autos und Überfälle auf Hühnerställe bekannt.

Der Steinmarder wird 58 – 84 cm lang, wiegt 1 – 2 kg und hat einen schlanken Körper mit einem langen, buschigen Schwanz. Typisch ist der reinweisse Kehl- und Brustfleck, der oft bis zu den Vorderbeinen reicht (ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Baummarder). Sein Fell ist graubraun bis dunkelbraun gefärbt.

Selten kann auch der Baummarder (Martes martes) für Probleme sorgen. Der Baummarder ist scheuer und meidet in der Regel die Nähe des Menschen. Er lebt bevorzugt in Wäldern und verursacht daher im Siedlungsraum selten Probleme.

Der Baummarder ist in Grösse und Gewicht vergleichbar (58 – 84 cm, 1 – 2 kg), hat aber ein seidigeres, dunkleres Fell und einen gelblich-braunen Kehlfleck, der oft kleiner und weniger ausgeprägt ist als der weisse Fleck des Steinmarders.

Ein Steinmarder ist auf einem Waldboden zu sehen, wie er in die Kamera schaut. Dabei ist der weisse Fleck (der typisch für Steinmarder ist) äusserst gut zu sehen.
Ein Baummarder (Martes martes) sitz in der Natur und schaut in die Kamera. Sehr gut ist der gelbliche Fleck am Hals zu sehen, der als Merkmal des Baummarders gilt.

Sind Marder in der Schweiz geschützt?

Marder sind in der Schweiz nicht generell streng geschützt, sondern fallen unter das Bundesjagdrecht (die Kantone legen Jagdzeiten, Schonzeiten und Ausnahmen fest). Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hält fest, dass das Jagdgesetz (JSG) sowohl Schutz als auch Nutzung regelt und die kantonalen Behörden den Vollzug konkret bestimmen.

In der Praxis bedeutet das: Steinmarder und Baummarder sind grundsätzlich jagdbar, vielerorts mit klar definierten Jagd- und Schonzeiten. Allerdings ist ohne passende Bewilligung das Töten oder der Fang nicht einfach erlaubt. Üblich sind Schonzeiten (vor allem während der Jungenaufzucht) und tierschutzkonforme Vergrämung/Prävention.

Fazit: Wer Marderprobleme hat, sollte immer zuerst auf präventive und vertreibende Massnahmen setzen und im Bedarfsfall die zuständige kantonale Jagd- oder Wildtierbehörde kontaktieren. So lässt sich rechtssicher vorgehen und gleichzeitig ein verantwortungsvoller Umgang mit den Tieren gewährleisten.

Wenn Sie Probleme mit Mardern bei sich zuhause haben helfen unsere Fachleute gerne dabei, die Tiere professionell und tierschutzgerecht zu vergrämen.

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Wie bekämpft Desinfecta Marder?

Um die Tiere nachhaltig und tierfreundlich zu vertreiben, setzen wir auf eine gezielte Mardervergrämung, die ohne Gift auskommt und den natürlichen Instinkten der Tiere entgegenwirkt.

Bei einer Mardervergrämung setzen wir auf ein natürliches Repellent. Dies ist ein ungiftiger Duft-/Geschmacksstoff, der im Revier des Marders ausgebracht wird. Diesen nehmen die Marder über ihr Fell auf. Durch das anschliessende Fellputzen kommt das Repellent in Kontakt mit den Schleimhäuten und erzeugt ein unangenehmes Gefühl. Dieses verbinden die Marder mit dem Duft des Repellents.

Der Marder wird dann noch einige Tage versuchen, sein Revier zu halten. Schliesslich wird das Repellent den Marder dann jedoch vertreiben. Auch nachfolgende Marder meiden das vergrämte Gebiet. Zum Schluss können potenzielle Einstiegsmöglichkeiten baulich verschlossen werden, um einen erneuten Marderbesuch definitiv auszuschliessen.

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Literatur zum Nachlesen

Mehr zum Thema

In einem Beitrag der Fachzeitschrift "HauswartMagazin" erfahren Sie, wie wir Sie vor lästigen Tauben, Spatzen und Mardern beschützen.

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Viele Tauben tummeln sich auf einem Dach und haben dies bereits stark verschmutzt mit ihrem Kot.