Kellerasseln in der Wohnung: Warum sie auftreten und wie man vorbeugt
Kellerasseln zersetzen Pflanzenmaterial und erfüllen so eine wichtige Aufgabe in unserem Ökosystem. Manchmal kann es vorkommen, dass man sie in einem feuchten Keller oder selten auch in Wohnungen antrifft. Dort sind sie zwar lästig, aber schädlich oder gefährlich sind sie nicht.
Wissenswertes über Kellerasseln
Kellerasseln (Porcellio scaber) gehören zur Familie der Asseln (Isopoda) und sind Krebstiere. Sie sind an ihrem harten, grauen Panzer und den sieben Beinpaaren gut zu erkennen und erreichen eine Länge von bis zu 1,8 cm.
Kellerasseln ernähren sich fast ausschliesslich von abgestorbenem pflanzlichem Material, wobei sie Gefaultes bevorzugen. Zusammen mit anderen bodenbewohnenden Destruenten wie Tausendfüssern übernehmen sie in der Natur eine wichtige Funktion, indem sie organisches Material zersetzen und so zur Humusbildung und Bodenfruchtbarkeit beitragen.
Die Tierchen sind weltweit verbreitet und bevorzugen feuchte Lebensräume, da sie über Kiemen atmen und ihre Haut sie nicht vor Austrocknung schützt. Aus diesem Grund ist Trockenheit für Kellerasseln lebensbedrohlich. Tagsüber verstecken sie sich daher unter Steinen, Pflanzentöpfen oder im Kompost.
Wenn Kellerasseln jedoch in Innenräumen auftreten, zum Beispiel in Kellern, Garagen oder sogar in Wohnräumen, kann das ein Hinweis auf feuchte Stellen oder erhöhte Luftfeuchtigkeit sein. Dort sammeln sie sich häufig in feuchten Ecken, sterben aber in trockenen Bereichen schnell wieder ab.
FAQ
Fragen und Antworten zu Kellerasseln
Sind Kellerasseln schädlich?
Nein, Kellerasseln sind völlig harmlos für Menschen, Haustiere oder Material. Sie beissen nicht, stechen nicht und übertragen keine Krankheiten. Normalerweise sind Kellerasseln also nur eine unangenehme Bekanntschaft, richten aber keinen Schaden an. Wenn Sie in Massen auftreten, kann dies Ekel und Unbehagen auslösen. Zudem weist ein Massenauftreten (ähnlich wie bei Silberfischchen oder Staubläusen) auf ein Feuchtigkeitsproblem hin.
Wie gelangen Kellerasseln in meine Wohnung und was kann ich dagegen tun?
Kellerasseln dringen meist durch offene Türen, Kellerfenster, Ritzen oder Spalten ins Haus ein. Auch mit Erde, Pflanzen oder Kompostmaterial aus dem Garten können die Tiere eingeschleppt werden. In höhere Stockwerke klettern sie gelegentlich über bewachsene Hauswände.
Um das Eindringen zu verhindern, sollten besonders feuchte Lebensräume im Haus und in der Umgebung entfernt werden, da die Asseln nur in diesen überleben können. Wenn die Tiere immer bei nassem Wetter auftauchen, kann das ein Hinweis auf aufsteigendes Wasser oder mangelhafte Entwässerung sein. Wenn das der Fall ist, sollte die Entwässerung rund ums Haus überprüft werden.
Vereinzelte Kellerasseln, die ins Haus gefunden haben, können mit dem Staubsauger oder ganz einfach von Hand nach draussen entfernt werden.
Muss ich Kellerasseln bekämpfen lassen?
Generell macht eine Bekämpfung von Kellerasseln wenig Sinn, da dabei Symptome und nicht das eigentliche Problem bekämpft wird. Kellerasseln werden von Feuchtigkeit angezogen und verschwinden wieder, wenn diese Feuchtigkeit gesenkt werden kann.
Sollten Sie trotzdem eine Bekämpfung vornehmen wollen (beispielsweise bei Phobien oder wenn die Tiere in Massen auftreten) stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Zudem analysieren wir auch Ihre Situation und suchen nach möglichen Befallsursachen.
Wie kann ich Kellerasseln loswerden und ein erneutes Auftreten verhindern?
Kellerasseln sind harmlos, können aber unangenehm werden, wenn sie in unsere Räume gelangen. Mit ein paar einfachen Massnahmen lässt sich ihr Eindringen verhindern.
Feuchtigkeit reduzieren: Regelmässig stosslüften (Fenster richtig öffnen, nicht nur kippen), stabil heizen und schlimmstenfalls einen Luftentfeuchter besorgen.
Ritzen und Spalten abdichten: Türen, Fenster und kleine Risse verschliessen, um den Zugang für die Tiere zu erschweren.
Korrekte Lagerung: Kompost und Brennholz nicht direkt an Hauswände stellen, nicht offen stehen lassen und vor dem Hineinbringen kurz überprüfen.
Blumenkübel richtig aufstellen: Töpfe so platzieren, dass sich darunter keine Feuchtigkeit sammelt (Abflusslöcher im Topf, Pufferschicht aus Kies einlegen oder einen Untersetzer nutzen).
Wenn Sie weiterhin Besuch von Kellerasseln haben, lohnt es sich, eine Expertenmeinung einzuholen. Gerne stehen wir Ihnen dazu zur Verfügung.
Knabbern Kellerasseln auch mein Gemüse an?
In selten Fällen kann es vorkommen, dass Kellerasseln Kartoffeln, Karotten oder leicht verfaultes Obst und Gemüse fressen. Generell ernähren sich Kellerasseln aber fast ausschliesslich von abgestorbenem Pflanzenmaterial. Sollten Sie also Kellerasseln in Ihrem Garten oder Ihren Beeten feststellen, ist dies kein Grund zur Sorge.
Wenn Sie die Tiere dennoch fernhalten möchten, hilft es, Staunässe zu vermeiden, für guten Wasserabfluss zu sorgen und Pflanzen nicht übermässig zu giessen. Auch helle, gut belüftete Standorte wirken abschreckend.
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