Entenflöhe: Ungebetene Gäste im Badesee

Gerade an warmen Sommertagen zieht es viele Menschen an Seen und Weiher, um eine Abkühlung zu geniessen. Es kann aber vorkommen, dass die Haut nach dem Baden plötzlich juckt, sich rötet oder sogar kleine Pusteln entstehen. Die Ursache dafür sind oft Entenflöhe.

Eine Ente schwimmt in einem Gewässer.

Unterstützung bei Schädlingen im Haushalt

Eine direkte Bekämpfung von Entenflöhen in Gewässern oder bei Ihnen zuhause können wir nicht anbieten. Bei anderen Schädlingen wie Ameisen, Wespen oder Mäusen unterstützen wir Sie jedoch gerne mit effektiven Lösungen für Ihr Zuhause.

Lösungen für Ihren Haushalt
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Wissenswertes über Entenflöhe

Entenflöhe sind entgegen ihrem Namen keine Flöhe, sondern Zerkarien. Dabei handelt es sich um winzig kleine Larven von Saugwürmern, die als Parasiten in den Därmen von Wasservögeln wie Enten, Gänsen oder Schwänen leben.

Sie kommen vor allem in warmem, seichtem Wasser von Stehgewässern mit vielen Wasservögeln und Wasserpflanzen vor. In Fliessgewässern oder in salzigen Gewässern wie dem Meer treten sie dagegen nicht auf.

Ein junges Mädchen sitzt draussen im Wasser und kratzt sich. Wahrscheinlich leidet sie an Badedermatitis.

Die Larven schwimmen frei im Wasser und suchen normalerweise Wasservögel als Wirt. Kommen sie dabei mit menschlicher Haut in Kontakt, können sie diese nicht differenzieren von Vogelhaut und versuchen, einzudringen. Die Haut ist für sie jedoch undurchdringlich, weshalb Entenflöhe für Menschen nicht gefährlich sind.

Der Kontakt kann aber zu einer sogenannten Badedermatitis führen, die sich vor allem durch Juckreiz bemerkbar macht. Die Beschwerden sind unangenehm, verschwinden in den allermeisten Fällen von selbst wieder.

FAQ

Fragen und Antworten über Entenflöhe

Warum jucken Entenflöhe so stark?

Der starke Juckreiz entsteht, weil Entenflöhe versuchen, in die Haut einzudringen. Bei ihren eigentlichen Wirten, den Wasservögeln, gelangen sie auf diese Weise in den Darm, um sich dort weiterzuentwickeln. Beim Menschen ist die Haut jedoch anders aufgebaut. Die Larven bleiben in der Haut stecken, wo sie vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt und bekämpft werden. Diese Abwehrreaktion zeigt sich dann durch Rötungen, Quaddeln und intensivem Juckreiz.

Wie stark der Juckreiz empfunden wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Manche spüren nur ein leichtes Kribbeln, andere reagieren deutlich stärker.

Um den Juckreiz zu lindern, helfen einfache Massnahmen:

  • Kühlende Umschläge oder Lotionen auf die betroffenen Stellen auftragen

  • Bei starkem Juckreiz können antiallergische Salben oder Antihistaminika helfen

  • Nicht kratzen, um Infektionen oder zusätzliche Hautreizungen zu vermeiden

Mit diesen Tipps bleibt die Badedermatitis zwar unangenehm, aber erträglicher. In der Regel klingen die Symptome innerhalb von 10 bis 20 Tagen von selbst wieder ab.

Sind Entenflöhe ansteckend oder übertragbar?

Nein. Entenflöhe lassen sich weder von Mensch zu Mensch noch zwischen Mensch und Tier übertragen. Auch die daraus entstehende Badedermatitis ist nicht ansteckend.

Können Entenflöhe auch Tiere wie Hunde oder Katzen befallen?

Ja, Entenflöhe können mit Hunden, Katzen oder anderen Haustieren in Kontakt kommen, wenn diese in einem befallenen Gewässer waren. Genau wie beim Menschen können die Larven die Haut jedoch nicht durchdringen und bleiben in der obersten Hautschicht stecken. Im Gegensatz zum Menschen haben aber die Tiere meistens noch Fell, das sie zusätzlich schützt.

Die Hautreaktionen verlaufen ähnlich wie beim Menschen. Die Beschwerden sind unangenehm, aber ungefährlich und klingen in der Regel von selbst ab.

Bei Tieren empfiehlt es sich, die betroffenen Stellen im Auge zu behalten, da starkes Kratzen, Beissen oder Lecken zu sekundären Hautreizungen oder Infektionen führen kann. Wenn die Tiere sehr heftig reagieren, kann ein Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin sinnvoll sein.

Wie kann ich Entenflöhe vermeiden?

Die beste Methode, um den Kontakt mit Entenflöhen zu vermeiden, ist die gezielte Vorsorge beim Baden. Mit folgenden Empfehlungen können Sie sich vor Entenflöhe schützen:

  • Seichtes, warmes Wasser meiden, insbesondere an Stellen mit vielen Wasservögeln. Fliessende Gewässer sind in der Regel unproblematisch, vielleicht diese als Alternative in Betracht ziehen. Auch tiefere, kühlere Gewässer können als Alternative gewählt werden.

  • Nach dem Baden gründlich abduschen und die Haut mit einem Handtuch kräftig abtrocknen (frottieren).

  • Nasse Badekleidung wechseln, da sich darin Larven befinden können. Am besten direkt nach dem Baden trockene Kleidung anziehen.