26 Mai 2025
Haushalte, Kriechende Insekten
Zecken sind längst keine reine Sommerplage mehr. Sie treten inzwischen ganzjährig auf, mit besonders hoher Aktivität im Frühjahr und Herbst. Die kleinen Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Inzwischen sind sie in der gesamten Schweiz verbreitet.
Zecken bevorzugen feuchte, schattige Orte mit dichter Vegetation wie in Gräsern, Gebüschen oder am Waldrand. Doch längst ist ihr Lebensraum nicht mehr auf Wälder beschränkt: Auch private Gärten, Parks, Schulhöfe oder Spielplätze zählen mittlerweile zu typischen Aufenthaltsorten.
In der ganzen Schweiz muss ganzjährig mit Zecken gerechnet werden. Besonders in tieferen Lagen bis ca. 2000 m ü. M. sind Risikogebiete weit verbreitet. Ein „sicherer“ Zeitraum existiert praktisch nicht mehr, da Zecken bereits ab ca. 6 – 8 °C aktiv werden, also selbst an milden Wintertagen.
Wer ist besonders gefährdet?
Kinder, die im Garten oder Park spielen
HundebesitzerInnen und SpaziergängerInnen
Personen, die beruflich im Freien arbeiten (z. B. GärtnerInnen, Hauswarte)
Leute, die viel Zeit in der Natur verbringen (Gartenarbeit, wandern, Naturschwimmen etc.)
Ein Zeckenstich (umgangssprachlich auch „Zeckenbiss“, obwohl Zecken nicht beissen, sondern stechen) kann gefährlich sein, da dabei Krankheitserreger wie Borrelien oder FSME-Viren übertragen werden können.
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Eine Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem angreifen kann. Es gibt keine spezifische Therapie, eine Schutzimpfung bietet aber Vorsorge.
Borreliose (Lyme-Borreliose): Eine bakterielle Infektion, die unbehandelt zu schweren chronischen Beschwerden führen kann. Frühzeitig erkannt, ist sie mit Antibiotika behandelbar. Eine Impfung existiert zurzeit nicht.
Ein gezielter Zeckenschutz ist auf mehreren Ebenen möglich:
Persönlich: Tragen Sie lange Kleidung, geschlossene Schuhe und Insektenschutzmittel, wenn Sie in die Natur gehen. Nach jedem Aufenthalt im Freien sollte eine gründliche Zeckenkontrolle erfolgen. Insbesondere an Kniekehlen, Leisten, Achselhöhlen, Hals und Haaransatz sollten Sie gründlich kontrollieren.
Haustiere: Regelmässiger Schutz mit zeckenabweisenden Mitteln. Kontrollieren Sie die Tiere nach Spaziergängen auf Zecken.
Gartenpflege: Rasen regelmässig mähen, Gestrüpp und Laub entfernen, feuchte Rückzugsorte vermeiden.
Impfschutz: Für FSME empfiehlt sich insbesondere in Risikogebieten eine Impfung. Für Borreliose gibt es derzeit keine Impfung.
Wenn Sie eine Zecke auf Ihrer Haut entdecken, können Sie diese vorsichtig mit einer feinen Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungswerkzeug (z. B. Zeckenzange oder Zeckenkarte) entfernen.
Setzen Sie das Werkzeug so nah wie möglich an der Haut an, um die Zecke nicht zu quetschen. Ziehen Sie sie langsam und gerade heraus und achten Sie darauf, die Zange nicht zu drehen.
Desinfizieren Sie anschliessend die Einstichstelle gründlich. Beobachten Sie die Haut in den folgenden Tagen. Wenn sich eine Rötung bildet (z. B. ein ringförmiger Ausschlag) oder grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Zecken stellen in der Schweiz ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Sie kommen nicht nur in Wäldern oder hohen Gräsern vor, sondern oft direkt vor der eigenen Haustür, etwa im Garten, im Park oder auf dem Spielplatz. Anders als viele klassische Schädlinge lassen sich Zecken jedoch nicht einfach dauerhaft entfernen oder bekämpfen, da sie Teil des natürlichen Ökosystems sind und sich frei in der Natur bewegen.
Als Schädlingsbekämpfungsunternehmen können wir gegen zahlreiche unerwünschte Insekten und Nager gezielt vorgehen. Bei Zecken liegt der wirksamste Schutz jedoch in der Eigenverantwortung. Wer sich selbst, seine Familie und Haustiere schützen möchte, sollte präventive Massnahmen ernst nehmen.
Zeckenschutz beginnt bei jedem Einzelnen. Wer aufmerksam handelt und vorsorgt, kann das Risiko eines Zeckenstichs deutlich verringern und sorgt so für mehr Sicherheit im Alltag.