7 Juli 2025
Fluginsekten, Haushalte
Wespenstiche sind schmerzhaft und können in bestimmten Fällen sogar gefährlich werden. Besonders beim Essen im Freien, bei Gartenarbeiten oder sportlichen Aktivitäten ist ein Stich schnell passiert. Dann gilt es, richtig zu handeln: Was hilft sofort, wann ist ein Arztbesuch nötig, und wie lassen sich die Beschwerden gezielt lindern?
Ruhe bewahren: Panik führt zu schnellerem Herzschlag und kann das Gift im Körper schneller verteilen. Vermeiden Sie auch körperliche Anstrengung, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Stichstelle kontrollieren: Wespen verlieren ihren Stachel im Gegensatz zu Bienen in der Regel nicht. Falls doch ein Fremdkörper sichtbar ist, sollte dieser vorsichtig (am besten mit einer Pinzette) entfernt werden.
Nicht kratzen: Das kann die Haut reizen und das Risiko einer Infektion erhöhen.
Kühlen: Das Kühlen der betroffenen Stelle ist die wirksamste Sofortmassnahme. Ein kalter Waschlappen, ein in ein Tuch gewickeltes Kühlpad oder auch Eiswürfel können direkt auf die betroffene Stelle gelegt werden. Die Kühlung sollte etwa 10 bis 15 Minuten andauern und kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Dadurch lassen sich Schwellungen reduzieren, Schmerzen lindern und entzündliche Reaktionen abschwächen.
Viele Hausmittel gegen Wespenstiche stammen aus der Hausapotheke und beruhen auf Erfahrung. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich zwar nicht eindeutig belegt, doch sie können im Einzelfall wohltuend wirken und leichte Beschwerden lindern:
Zwiebel: Eine frisch aufgeschnittene Zwiebelhälfte auf den Stich legen. Dies wirkt kühlend und entzündungshemmend.
Zitronensaft oder Essig: Mit einem Wattebausch oder einem Umschlag auftragen. Der saure pH-Wert kann das Gift teilweise neutralisieren.
Hitzeanwendung: Wärme kann das Wespengift teilweise neutralisieren und Juckreiz sowie Schmerzen deutlich lindern. Halten Sie zum Beispiel einen Löffel unter heisses Wasser, bis er gut warm ist, und drücken Sie ihn für wenige Sekunden auf die Einstichstelle. Alternativ eignen sich spezielle Wärmestifte aus Apotheke oder Drogerie. Wichtig: Die Hitze nur kurz und nicht zu heiss anwenden, um Hautverbrennungen zu vermeiden!
In Apotheken sind verschiedene Mittel erhältlich, die gezielt gegen Juckreiz, Schwellung oder Entzündung wirken:
Antihistaminhaltige Gele oder Cremes zur Milderung allergischer Reaktionen an der Haut
Kortisonhaltige Salben bei ausgeprägten lokalen Reaktionen
Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol bei starken Beschwerden
Bei Unsicherheiten (insbesondere wenn es sich um einen Stich bei einem Kind handelt) empfehlen wir, vorher Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu halten.
In den meisten Fällen bleibt ein Wespenstich lokal begrenzt und heilt ohne Folgen ab. Unverzüglich medizinische Hilfe erforderlich ist jedoch bei:
Stichen im Mund- oder Rachenraum: Hier besteht akute Erstickungsgefahr!
Allgemeinreaktionen wie Atemnot, Schwindel, Übelkeit, Hautausschlag oder Kreislaufprobleme
Allergikern: Bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks den Notruf 112 anrufen
Starker oder zunehmender Schwellung, die länger als 1-2 Tage anhält
Anzeichen einer Infektion wie Eiterbildung, starke Rötung oder Fieber
Ein Wespenstich ist meist harmlos, aber immer unangenehm. Mit den richtigen Sofortmassnahmen lindern Sie Schmerzen und verhindern Komplikationen. Auch wenn sich Wespen im Freien nie ganz vermeiden lassen, können einfache Hausmittel und Verhaltenstipps dazu beitragen, das Risiko von Stichen deutlich zu verringern. Mehr über die Lebensweise von Wespen und unsere Möglichkeiten zur Bekämpfung erfahren Sie auf unserer Unterseite Wespen.